In Altenberge überlassen wir die Schaffung innerörtlichen Wohnraums dem freien Markt. Jede freiwerdende innerörtliche Fläche oder zum Verkauf stehendes Haus wird von Investoren aufgekauft. Sogar mögliche Potentialflächen für eine Bebauung werden, bevor sie überhaupt auf den Markt gelangen aufgekauft. Hier entstehen dann kompakte Mehrfamilienhäuser und Wohnraum mit hohen Mieten. Es wird bis an die Grenzen des Machbaren gebaut, womit viele Probleme einhergehen. Das sind Parkplatzprobleme, Beschwerden der Nachbarschaft über die kompakte Art der Bebauung und das sich damit verändernde Ortsbild als Folge.
„Damit geben wir die innerörtliche Entwicklung aus der Hand und sind zumeist nur noch Zuschauer einer rasanten Entwicklung.“ meint Ulrike Reifig, Fraktionsvorsitzende der SPD.
Zeit, das zu ändern und mehr Einfluss auf die Innenentwicklung zu nehmen.
Die SPD will darum gemeinsam mit den Menschen in Altenberge, im Ortskern und in den Wohngebieten neue Wohnquartiere entwickeln. In diesen Wohnquartieren soll soziales und nachbarschaftliches Wohnen und Leben mitgedacht werden. Aufgrund demographischer Faktoren und veränderter Wohn- und Lebensbedarfen, wird das immer wichtiger.
In einem ersten Schritt will die SPD dazu ein Flächenkataster anlegen, das mögliche Flächen für eine Quartiersentwicklung identifiziert. „Dazu sind vor-Ort-Begehungen, dass Wissen um solche Flächen und auch die sensible Ansprache von Eigentümern notwendig.“ so die Fraktionsvorsitzende weiter. Dazu will die SPD auch das innerörtliche Vorkaufsrecht der Gemeinde im Einzelfall prüfen und davon auch Gebrauch machen. Im Folgeschritt soll geklärt werden, mit welchen Investoren, dass könnten zum Beispiel Genossenschaften sein, die Entwicklung eines Quartiers möglich ist. Anwohner und Nachbarn sollen eng eingebunden sein, damit am Ende bei allen eine hohe Akzeptanz für ein neues Quartier vorhanden ist. Auch die Möglichkeit der Förderung aus Bundes- oder Landesmitteln ist dabei zu prüfen.
Konkret möchte die SPD in einem ersten Schritt ein mögliches Potential zwischen Boakenstiege und Teichstraße prüfen, wo die Gemeinde ja bekanntlich schon Eigentümer einiger Flächen ist. Ist dort die Entwicklung eines Wohnquartieres möglich? Dazu bitten wir die Verwaltung um Vorarbeit und den Bürgermeister darum Gespräche mit Eigentümern zu führen.
Fazit: „Ortsnah, statt auf der grünen Wiese soziale, nachbarschaftliche Wohnquartiere zu bauen, hält die Menschen zusammen und wirkt unserem viel zu hohen Flächenverbrauch entgegen. Wir schützen unsere Kulturlandschaft, die sonst verloren geht und erhalten unser intaktes Ortsbild.“ Ist die SPD-Fraktion überzeugt.
Ulrike Reifig, Fraktionsvorsitzende